Ab wann gibt es farbige bilder
In ihren Anfangstagen vor nunmehr rund Jahren war die Darstellungswelt der Fotografie zunächst monochrom. Doch es dauerte nicht lange, und die ersten farbfotografischen Verfahren wurden beschrieben, entwickelt und angewandt:. In der jährigen Geschichte der Fotografie spielte die Farbe schon früh eine Rolle. Das war die Geburtstunde der Farbfotografie, wenngleich es sich nur um ein Experiment handelte, dem noch lange kein allgemein zugängliches Verfahren folgte. Zu den ältesten erhaltenen Farbfotografien gehört die Ansicht von Agen Gers , der Heimat des französischen Farbfotopioniers Louis Ducos du Hauron. Pioniere in Frankreich. Experimente sogar mit farbigen Papierbildern unternahm dann der Franzose Louis Ducos du Hauron. Kurios war, dass — unabhängig von ihm — sein Landsmann Charles Cros ebenfalls an Verfahren arbeitete. Aufgrund der noch fehlenden guten Nachrichtenverbindung erfuhren die beiden Erfinder erst später voneinander. Von du Hauron sind farbige Pigmentbilder überliefert. Wegen der realaiv hohen Lichtempfindlichkeit der Autochrome-Platten waren die Fotografen nicht mehr auf Ateliers angewiesen, sondern konnten auch im Freien Farbaufnahmen machen.
Entstehung farbiger Bilder
Der sollte eigentlich dem Landeskundeunterricht im zaristischen Russland dienen, doch die Bilder landeten beim Klassenfeind. Prokudin-Gorskij flüchtete während der russischen Revolution nach Frankreich und nahm die Negative mit. Seine Söhne verkauften den Fotoschatz des Vaters für Dollar an die National Library in den USA. Die Aufnahmen sind nicht nur historisch einmalige Dokumente des vorrevolutionären Russlands, sondern auch Zeugen der ersten Blütezeit der Dreifarbenfotografie. Prokudin-Gorskij war vor mehr als hundert Jahren einer der Pioniere der bunten Bilder, die nach einem einfachen Grundprinzip der Physik entstanden: Alle Farben der Natur lassen sich durch Lichtmischung aus den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau darstellen. Für Fotografen wie Prokudin-Gorskij bedeutete das: Sie konnten mit Hilfe von Filtern die drei Grundfarben separieren und damit eine Fotoplatte belichten. Es entstanden drei Negative, die - übereinander projiziert - ein Farbbild ergaben. Möglich geworden waren Prokudin-Gorskijs Bilder erst durch die Erfindung zweier Deutscher: Adolf Miethe, selbst Chemiker, hatte eine Wechselschlittenkamera entworfen, die der Kameratischler Wilhelm Bermpohl dann baute.
| Historische Farbfotografie | In ihren Anfangstagen vor nunmehr rund Jahren war die Darstellungswelt der Fotografie zunächst monochrom. Doch es dauerte nicht lange, und die ersten farbfotografischen Verfahren wurden beschrieben, entwickelt und angewandt:. |
| Technische Entwicklung der Farbbilder | Als Farbfotografie bezeichnet man verschiedene fototechnische Verfahren zur Produktion von mehrfarbigen, realistischen Abbildern der optischen Wirklichkeit. Die Beständigkeit und Reproduzierbarkeit dieser Ablichtungen und Aufnahmen muss über Jahrzehnte gewährleistet sein. |
| Farbbildgebung im 19. Jahrhundert | Magische Fotografie: Jahrhundertwende in Farbe. Die Szene um ihn herum ist malerisch: Der Stuhl steht auf braunem Waldboden, mächtige Baumstämme bilden den Hintergrund. |
Historische Farbfotografie
Als Farbfotografie bezeichnet man verschiedene fototechnische Verfahren zur Produktion von mehrfarbigen, realistischen Abbildern der optischen Wirklichkeit. Die Beständigkeit und Reproduzierbarkeit dieser Ablichtungen und Aufnahmen muss über Jahrzehnte gewährleistet sein. Die Farbfotografie wird etwa seit den er Jahren kommerziell in der angewandten Fotografie genutzt Werbe- , Industrie- und Modefotografie , etwa ab auch im Fotojournalismus. In der künstlerischen Fotografie ist die Farbfotografie etwa seit den er Jahren etabliert. Von einigen Pionieren ist die Farbfotografie jedoch schon aus der Zeit um bekannt. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten der metameren Nachbildung von Farben:. Da bei der subtraktiven Farbmischung Gegenfarben der primären Farben entstehen, spricht man bei den subtraktiven Farben auch von Minus-Farben:. In der Farbsensiometrie ergibt sich daher insbesondere für die Verwendung von Densitometern ein hoher Grad an Komplexität; Farbtonverschiebungen und Kontrastverfälschungen müssen beim Anfertigen von Abzügen oder Duplikaten mit einem Farbmischkopf oder mit Einlege-Farbfiltern ausgeglichen werden.
Technische Entwicklung der Farbbilder
Inzwischen konnte sich das manuelle Kolorieren auch in Japan durchsetzen. Yokoyama Matsusaburo erschuf das erste fotografische Ölgemälde, wofür das Trägerpapier des Fotos weggeschnitten und Pigmente auf die verbleibende Emulsion aufgetragen wurde. Mit der Erfindung der Ferrotypie in den er Jahren, einem Direktpositiv-Verfahren, wurden Fotos endlich für die Allgemeinheit erschwinglich. Die anfängliche Empörung wurde schnell durch volle Begeisterung abgelöst. Insbesondere die Jahre zwischen und können als Jahre der Kolorierung bezeichnet werden. Mit dem Autochromverfahren in den er Jahren wurden Farbfotos auch wirtschaftlich tragbar. Im Jahr gründete die Agfa AG die Filmfabrik Wolfen, wo die Anfänge des Farbfilms liegen. Neben Filmen für die Fotografie wurden hier auch Kinofilme und Röntgenfilmmaterial hergestellt. Insbesondere den Chemikern Dr. Gustav Wilmanns und Dr. Wilhelm Schneider war es hierbei gelungen, ein universelles Agfacolor-Verfahren für Dias, Negative, Papierbilder und Kinofilme zu erschaffen. Das entstandene Agfacolor-Verfahren basiert auf dem von Rudolf Fischer bereits entwickelten Grundgedanken der subtraktiven Dreifarbenfotografie mit den Komponenten Blau, Grün und Rot mittels farbgebender Entwicklung.